EURO-PAVILLON |
HINTERGRUND: Vom Werden der Idee für einen Euro-Pavillon Vom Frühjahr 2018 an nahm ich Kontakt zu Frankfurter Lokalpolitikern und anderen Persönlichkeiten auf, um für meine Idee für einen Euro-Pavillon zu werben. Die Resonanz war überwiegend positiv und ermutigend. Einer der Politiker regte an, dass ich ein oder zwei Architekten um Entwürfe für solch einen Pavillon bitten solle, um die Debatte zu unterfüttern und die Phantasie anzuregen. Tatsächlich fanden sich – vielen Dank! - zwei Frankfurter Architekturbüros bereit, mich zu unterstützen. Der Verfasser Dr. Benedikt Fehr war rund 25 Jahre Finanzredakteur bei der F.A.Z., ab 2009 Kommunikationschef der Deutschen Bundesbank und von 2011 bis Januar 2018 Leiter der Bildungsaktivitäten der Bundesbank. In letztgenannter Eigenschaft war er für die im Dezember 2016 abgeschlossene Neugestaltung des Geldmuseums der Bundesbank zuständig. Im Herbst 2020
Als Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) ist die Stadt Frankfurt die "Hauptstadt des Euro". Dies ist ein Alleinstellungsmerkmal unter den vielen touristischen Reisezielen in Europa. Doch können dies bislang weder die Bürgerinnen und Bürger der Stadt noch die Touristinnen und Touristen praktisch erfahren und als einzigartiges Frankfurter Erlebnis mit nach Hause nehmen. Denn das Gebäude der EZB beherbergt zwar ein Informationszentrum, liegt aber abseits der Innenstadt und ist für Bürger sowie Touristen schwer zugänglich. Und die Euro-Skulptur vor der ehemaligen EZB-Zentrale in der Frankfurter Innenstadt ist nur ein Fotomotiv ohne Aussage und weitergehendes Erlebnis. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, auf dem Goetheplatz/Rossmarkt einen "Euro-Pavillon“ zu schaffen. Dieses zwei- oder dreistöckige Gebäude könnte von der Grundform her kreisrund sein. Dieser Standort im Herzen der „Europastadt Frankfurt“ erscheint angemessen, wenn sich Frankfurt als „Hauptstadt des Euro“ präsentieren will. Der Pavillon beherbergt im ersten Stock (Erdgeschoss) und den davorliegenden Freiflächen ein Bistro, das unter anderem Frankfurter Spezialitäten anbietet. Es steht jedermann offen und dient damit der Begegnung von Bürgern und Besuchern der Stadt. Ferner befindet sich im Erdgeschoss ein Shop, der Frankfurt- und Euro-Mitbringsel anbietet, vom Bembel bis zum Euro-Schreddergeld, vielleicht auch eine Tageszeitung aus jedem Euro-Land. Der zweite Stock beherbergt zweierlei, einen Vorraum zum Kino und den Kinosaal. Im Vorraum zum Kino, einem kleinen Informationszentrum, sind Touchscreens aufgestellt, auf denen die Besucher einige "harte" Informationen zu Frankfurt, zum Euro und der Währungsunion sowie zum europäischen Einigungsprozess abrufen können. Zum Beispiel gibt es einen Screen mit Informationen zur Stadt Frankfurt. Ein anderer Screen zeigt eine Weltkarte, auf der sich Besucherinnen und Besucher Daten zum Beispiel zur Bevölkerungszahl von Japan im Vergleich zum Euroraum abrufen können, ferner zur Wirtschaftsleistung und der Wirtschaftsleistung pro Kopf (ähnlich für andere große Wirtschaftsnationen). Im Kinosaal wird mit moderner 360-Grad-Technik ein hochklassiger, emotional-informativer Film gezeigt, Arbeitstitel: "Frankfurt - City of the Euro". Dieser ca. 20-minütige, mit schöner Musik untermalte Film zeigt zum einen Frankfurt als Banken- und Messestadt, angefangen von der Münzreform Karls des Großen im Jahre 794 in der Kaiserpfalz bis zur aktuellen "Hauptstadt des Euro". Zum anderen und als Hauptthema präsentiert er den Euro als ein Ergebnis des europäischen Einigungsprozesses und den Euroraum, also die derzeit 19 EU-Länder, die den Euro nutzen, in ihrer ganzen Schönheit und Vielfalt an Landschaften, Kultur, Architektur, Wissenschaft, Mode, Wirtschaftsunternehmen. Der Film, der ohne Worte auskommt, vielmehr nur mit Bildern "erzählt", richtet sich insbesondere auch an Touristinnen und Touristen aus aller Herren Länder, die wenig informiert sind. Sie bekommen so einen kurzen, aber nachhaltig wirkenden Eindruck - möglicherweise am ersten Tag ihres Europa-Urlaubs, da Frankfurt für viele Europa-Reisende der erste Anlaufpunkt ist. Generell werden alle Informationen auf leicht verständliche und unterhaltsame Art präsentiert. Dabei kommt im Kino und im Vorraum modernste, wenn nicht gar avantgardistischer Technik zum Einsatz, damit die Besucher Frankfurt und den Euroraum als Standort von Hochtechnologie wahrnehmen. Ähnlich sollte auch der gesamte Pavillon architektonisch ein modernes Highlight sein und damit einen markanten anziehenden Gegenpol zur Neuen Altstadt bilden. Sollte sich ein dritter Stock realisieren lassen, könnten das Kino diese gesamte Etage ausfüllen. Das Informationszentrum (der "Vorraum") sowie der Shop könnten den zweiten Stock einnehmen. Eine frei begehbare Dachterrasse mit Liegestühlen wäre im Sommer sicherlich ein beliebter Anziehungspunkt. Der Goetheplatz/Rossmarkt würde durch den Euro-Pavillon gewinnen, da solch ein Pavillon den Ort mit einem Alleinstellungsmerkmal mit starker, identitätsstiftender Bedeutung "auflädt". Durch die günstige Lage in der Innenstadt kann der "Euro-Pavillon" zu einer eigenständigen Attraktion für Bürger und Touristen werden, in der man auf unterhaltsame Art für kleines Eintrittsgeld in 30 bis 45 Minuten etwas erleben, entspannen und gleichzeitig einige Basis-Informationen über Frankfurt, den Euro und die Währungsunion sowie den europäischen Einigungsprozess mitnehmen kann.
Raumprogramm: Gästeraum Bistro/Restaurant; Küche; Personalraum; Shop; Toiletten; Vorraum Kino für Touchscreens; Kinosaal; Technikraum; Treppen und Aufzug.
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